Schutzmaßnahmen in elektrischen Anlagen
Arbeiten
unter Spannung sind ohne Isolierung bei Wechselspannungen
größer 25 V und bei Gleichspannungen größer 60 V und mit
Isolierung bei Wechselspannungen größer 50 V und bei
Gleichspannungen größer 120 V grundsätzlich verboten. Nur
unterhalb diese Werte ist die Schutz gegen direktes
Berühren gewähr leistet. Bei größeren Spannungen ist vor
jedem Eingriff die Anlage spannungsfrei zu schalten. Bei
diesen Spannungen ist die Spannungsfreiheit normalerweise
nur durch das Schalten von zwei Trennstecken
gewährleistet. Ausschlaggebend für die Gefährdung ist
nicht die Höhe der Spannung, sondern die des Stroms über
den Körper. Dabei sind Ströme, die länger als eine
Herzperiode (etwa 0,75 s) über das Herz fließen, besonders
gefährlich. Außer dem Strom selbst ist auch die Zeitdauer,
die der Körper dem Strom ausgesetzt ist, für die
Gefährdung maßgeblich. Schon oberhalb von 0,5 A können die
Muskelverkrampfungen eintreten. Schon nach einer Zeitdauer
von einer Sekunde bei einem Strom von 0,05 A ist die
Gefahr des Herzkammerflimmerns sehr groß.
Für
Schutzmaßnahmen in elektrischen Anlagen gelten im
Wesentlichen folgende Vorschriften (mit VDE Verband
Deutscher Elektrotechniker, BGV =
Berufsgenossenschaft-Vorschriften, A = allgemein):
• BGV A2 Elektrische Anlagen und
Betriebsmittel,
• DIN VDE 0100 Errichten von
Starkstromanlagen mit Bemessungsspannungen bis 1000V,
• DIN VDE 0105 Betreib von
Starkstromanlagen,
• DIN VDE 0113 Elektrische Ausrüstung
von Maschinen.
1.
Begriffe nach VDE 0100 und VDE 0105
Neutralleiter ist ein mit dem Mittelpunkt bzw.
Sternpunkt des Netzes verbundener Leiter.
Außenleiter sind Leiter, die Stromquellen mit
Verbrauchsmitteln verbinden, aber nicht vom Mittel- oder
Sternpunkt ausgehen.
Schutzleiter: Ein Schutzleiter (PE) ist nach DIN VDE
0100 ein grün-gelber Leiter, der für einige
Schutzmaßnahmen (Schutzklasse 1) gegen gefährliche
Körperströme erforderlich ist, um die elektrische
Verbindung zu einem der nachfolgenden Teile herzustellen:
• Körper der elektrischen Betriebsmittel,
• fremde leitfähige Teile,
• Haupterdungsklemme,
• Erder,
• geerdeter Punkt der Stromquelle oder künstlicher
Sternpunkt.
Der
PEN-Leiter ist ein geerdeter Leiter, der zugleich die
Funktionen des Schutzleiters und des Neutralleiters
erfüllt.
Trennen
Nach DIN VDE 0100 ist Trennen dazu, aus Gründen der
Sicherheit die
Stromversorgung von allen Abschnitten der von einem
einzelnen Abschnitt der
Anlage zu unterbrechen, indem die Anlage oder deren
Abschnitte von jeder elektrischen Stromquelle abgetrennt
werden.
Not-Ausschaltung
Betätigung, die dazu bestimmt ist, Gefahren, die
unerwartet auftreten können, so schnell wie möglich zu
beseitigen. Die Not-Ausschalter sind rote Tastschalter mit
gelben Grund. Durch Betätigung dieses Tasters, wird die
gesamte Spannungsversorgung des betreffenden Raums
ausgeschaltet.
Fehlerspannung ist die Spannung, die bei einem Fehler
zwischen einem leitfähigen, nicht zum Stromkreis
gehörenden Teil (Gehäuse) und der Erde auftritt.
Berührungsspannung ist die Spannung, die zwischen
gleichzeitig berührbaren Teilen während eines
Isolationsfehlers auftreten kann. Diese Spannung ist also
der Anteil der Fehlerspannung, der von Menschen
abgegriffen werden kann.
Aktives Teil: Jeder Leiter oder leitfähiges Teil, das
dazu bestimmt ist, bei ungestörtem Betrieb unter Spannung
zu stehen, einschließlich des Neutralleiters, aber nicht
der PEN-Leiter.
Körper
ist ein berührbares, leitfähiges Teil eines elektrischen
Betriebsmittels, das normalerweise nicht unter Spannung
steht, das jedoch im Fehlerfall unter Spannung stehen
kann.
Fremdes leitfähiges Teil ist ein leitfähiges Teil, das
nicht zur elektrischen Anlage gehört, dass jedoch ein
elektrisches Potential einschließlich des Erdpotentials
einführen kann.
Umhüllung ist ein Teil, das ein Betriebsmittel gegen
bestimmte äußere Einflüsse schützt und durch das Schutz
gegen direktes Berühren in allen Richtungen gewährt wird.
Überlaststrom ist ein Überstrom, der in einem
fehlerfreien Stromkreis auftritt.
Der
unbeeinflusste bzw. vollkommene Kurzschlussstrom
ist ein Überstrom, verursacht durch einen Fehler
vernachlässigbarer Impedanz zwischen aktiven Teilen, die
im ungestörten Betrieb ein unterschiedliches Potential
haben.
Körperschluss ist eine durch einen Fehler entstandene
leitende Verbindung zwischen Körper und aktiven Teilen
elektrischer Betriebsmittel.
Isolationsfehler ist ein fehlerhafter Zustand in der
Isolierung.
Fehlerstrom ist der Strom, der durch einen
Isolationsfehler zum Fließen kommt und voll über den
Menschen fließen kann.
Vollkommener Körper-, Kurz- oder Erdschluss liegt vor,
wenn die leitende Verbindung an der Fehlerstelle nahezu
widerstandslos ist.
Elektrische Betriebsstätten sind Räume oder Orte, die
im wesentlichen zum Betrieb elektrischer Anlagen dienen
und in der Regel nur von unterwiesenen Personen betreten
werden.
Abgeschlossene elektrische Betriebsstätten sind Räume
oder Orte, die ausschließlich zum Betrieb elektrischer
Anlagen dienen und unter Verschluss gehalten werden. Der
Verschluss darf nur von beauftragten und unterwiesenen
Personen geöffnet werden.
Eine
Elektrofachkraft ist, wer auf Grund seiner fachlichen
Ausbildung, Kenntnisse und Erfahrungen sowie Kenntnis der
einschlägigen Normen die ihm übertragenen Arbeiten
beurteilen und mögliche Gefahren erkennen kann.
Eine
elektrotechnisch unterwiesene Person ist, wer durch
eine Elektrofachkraft über die ihr übertragenen Aufgaben
und die möglichen Gefahren bei unsachgemäßen Verhalten
unterrichtet und gegebenenfalls angelernt sowie über die
notwendigen Schutzeinrichtungen und Schutzmaßnahmen
belehrt wurde.
Ein Laie
ist, wer weder als Elektrofachkraft noch als
elektrotechnisch unterwiesene Person qualifiziert ist.
2.Stromversorgung
Die
Spannungsversorgung von Gebäuden und Betrieben erfolgt
über Drehstromtransformatoren aus dem Hochspannungsnetz.
Die Oberspannungsseite hat eine Bemessungsspannung von U =
10 kV oder U 20 kV. Die Bemessungsspannung der
Unterspannungsseite beträgt U = 400 / 230 V. Die
Bemessungsleistung eines solchen Transformators beträgt
typischer Weise S 630 kVA (bzw. nach Bedarf auch S 400 kVA
oder S = 250 kVA). Größere Betriebe oder Hochhäuser haben
eigene Transformator-Stationen. Die Schaltgruppe dieser
Transformatoren ist üblicher Weise Dy5. Auf der
Unterspannungsseite ist der Sternpunkt geerdet.
3.
Erder
Erder
sind im Erdreich eingebettete blanke Leiter (meist
verzinktes Eisen).

Bild 1
Zusammengesetzte Erder
a)
Maschenerder
b)
Ringerder
c)
Strahlenerder
d)
Halbkugelerder
Bei den
Transformatorstationen werden meist Maschenerder (Bild
la) verwendet. Die Gebäude haben einen geschlossenen
Ring (Ringerder Bild 1b) im Fundament als Erder,
dieser wird auch Fundamenterder genannt. Für ältere
Gebäude ohne Fundamenterder ist durch einen außen
liegenden Ring (Banderder) im Erdreich ein Erder
gegeben. Manchmal reichen auch mehrere Stäbe - Staberder,
von Rohren oder Kreuzstäben mit mindestens / = 4 m Länge —
an den Ecken des Gebäudes eingeschlagen, um hinreichende
Erdungsbedingungen zu erreichen. Die Erder sollen alle
Anlagenteile des Niederspannungsnetzes, Erzeuger
(Transformatorstationen) und Verbraucher (Wohnungen und
Betriebe), auf ein gemeinsames elektrisches Potential
ziehen (quasi Grundwasserpotential). Als weitere Erder
gibt es noch Strahlenerder (Bild lc) und
Halbkugelerder (Bild ld). Richtiges Erden bestimmt
die Sicherheit von Mensch und Betrieb. Im Allgemeinen
müssen Erdungsleiter so kurz wie möglich sein und
zugänglich eingebaut werden. Weiterhin ist Schutz gegen
mechanische Beschädigung erforderlich. Eine Einbettung in
Beton ist zulässig, jedoch soll an beiden Seiten leicht
zugängliche Anschlussstellen vorgesehen werden.
4.
Netzsysteme
In
Netzsysteme wird Schutz durch automatische Abschaltung der
Stromversorgung gewährleistet. DIN VDE 0100 schreibt TN-,
TT- und IT-Systeme vor. Diese Netze werden durch eine
Überstrom-Schutzeinrichtung oder
Isolatons-Überwachungseinrichtung abgeschaltet. Solche
Einrichtungen sind Fehlerstrom-Schutzschalter, „RCD‘s“ mit
der alten Bezeichnung „FI-Schutzschalter“. RCD‘s steht für
„residual current protective devices“. Versorgungssysteme
werden durch zwei Kennbuchstaben gekennzeichnet. Der erste
Buchstabe kennzeichnet die Erdungsverhältnisse der
Speisequelle und der zweite Buchstabe kennzeichnet die
Erdungsverhältnisse des Verbrauchers. Als ersten
Buchstaben gibt es das T und das I, T (Terre) für geerdet
und I (Isolation) für isoliert. Als zweiten Buchstaben
gibt es das N und das T, N für Körper, die über einen
Schutzleiter mit dem Erder der Speisequelle verbunden
sind, und T (Terre) für Körper die direkt geerdet sind. In
der Kombination gibt es TN-, TT und IT-Systeme. In den
Versorgungs-Systemen gibt es die Außenleiter L1 L2 und L3
(Farbcode schwarz, braun und schwarz), den Neutralleiter N
(Farbcode hellblau) und den Schutzleiter PE (Farbcode
grüngelb).
4.1
TN-Systeme
TN-
Systeme sind die weitverbreitesten Endversorgungsnetze.
Die Speisequelle (Transformator) ist sekundär am
Sternpunkt geerdet. Die Körper der verschiedenen
Betriebsmittel sind über einen Schutzleiter mit dem Erder
der Speisequelle verbunden. In den Versorgungsnetzen der
Energie-Versorgungs-Unternehmer (EVU) wird der
Schutzleiter und der Neutralleiter durch einen einzigen,
gemeinsamen Leiter verwendet. Dieser Leiter ist dann
sowohl Neutralleiter als auch Schutzleiter und wird als
PEN-Leiter (conditional) bezeichnet (Farbcode grün-gelb).
Dieses Versorgungssystem wird dann als TN-C-System
gekennzeichnet.
Ab
Hauseinspeisung oder Betriebseinspeisung wird dann der
Neutralleiter und der Schutzleiter getrennt (separat)
verlegt. Dieses Versorgungssystem wird als TN-S-System
gekennzeichnet. In mittleren und größeren Betrieben wurden
für Drehstrom-Großverbraucher mit einem Strom 1 > 63 A
auch TN-C-Systeme verwendet. Dieses ist aber wegen des
Betriebs von Rechner- und Bus-Systemen in der
Automatisierungstechnik heute, wegen belasteter PEN-Leiter
nicht mehr verträglich. Heute werden ausschließlich wegen
der elektromagnetischen Verträglichkeit (EMV) TN-S-Systeme
verwendet.
Als Schutzeinrichtungen in TN-Systemen sind zugelassen:
• Überstromschutzeinrichtungen (Sicherungen), die gegen
Überlastung und / (oder) gegen Kurzschluss schützen und
• RCD‘s
(Fehlerstrom-Schutzschalter), die einen Schutz gegen
Erdschluss oder Körperschluss darstellen.
4.2
TT-Systeme
TT-Systeme sind Versorgungssysteme die in
landwirtschaftliche Betriebsstätten oder in der
Großindustrie vorkommen. Die Speisequellen und die
Verbraucher sind direkt geerdet. Alle Körper die durch
eine Überstromschutzeinrichtung geschützt sind, müssen
durch den Schutzleiter an einen gemeinsamen Erder
angeschlossen werden.
Als
Schutzeinrichtungen in TT-Systemen sind zugelassen:
•
Überstromschutzeinrichtungen und
• RCD‘s.
In den
TT-Systemen wird der Schutz im Fehlerfall durch Abschalten
der Schutz- einrichtungen erreicht.
4.3
IT-Systeme
IT-Systeme sind Versorgungssysteme die in Krankenhäuser,
dort im Intensivstationen bzw. in Operationsbereichen, und
in der Industrie, dort in EX Bereichen (Bereichen mit
Explosionsgefahr), angewendet werden. In den TN- und
TT-Systemen wird der Schutz im Fehlerfall durch Abschalten
der Schutzeinrichtungen erreicht. Im IT-System erfolgt
beim Auftreten eines ersten Fehlers
gegenüber
Erde keine Abschaltung, sondern nur eine Meldung. Erst
beim Auf treten eines zweiten Fehlers erfolgt dann ein
Schutz durch Abschaltung.
Als
Schutzeinrichtungen in IT-Systemen sind zugelassen
•
Isolationsüberwachungseinrichtungen,
•
Überstromschutzeinrichtungen und
• RCD‘s.
5.
Schutzeinrichtungen
5.1
Überstromschutzeinrichtungen
Der
Schutz von Leitungen gegen Kurzschlüsse im
Niederspannungsbereich wird auch heute noch vorwiegend von
Schmelzsicherungen wahrgenommen. Man unter scheidet flinke
und träge Sicherungen (letztere mit erhöhter Verzögerung
beim Schmelzen). Eine 50-A-Sicherung spricht auf einen
l00-A-Strom im Mittel erst nach 300 s an, wohingegen
Kurzschlussströme bereits nach etwa 1 ms unterbrochen
werden. Vorteile der Sicherungen:
•
Wirtschaftlichkeit,
•
weitgehende Selektivität möglich.

Bild
2. Zeit-Strom-Bereiche für NH-Sicherungseinrichtungen
(VDE 0639)
Am
bekanntesten dürften Überstromschutzeinrichtungen mit
Schmelzseinsätzen (Schmelzsicherungen) sein. Diese gibt es
in verschiedenen Baugrößen (von den kleinen Neozed- über
die Diazed- DO- D00- bis hin zu den
NH-Überstromschutzeinrichtungen). Die Unterscheidung liegt
in den maximalen zulässigen (maximal ausschaltbaren)
Strom. Die Bemessungsströme liegen in einem Bereich von 2
A bis 1000 A. Bild 2 zeigt die
Auslösecharakteristik von Schmelzeinsätzen nach
DIN VDE
0636.
In
Hochspannungsnetzen mit großen Ausschaltleistungen sind
oft die Sicherungen
nicht
ausreichend, da folgende Einschränkungen gelten:
•
erzielbare Selektivität nicht ausreichend,
•
begrenzte Ausschaltleistung.
Daher
haben sich in Hochspannungsnetzen Leistungs-Schalter mit
Überstromerfassung und der Distanzschutz weitgehend
durchgesetzt. Überstromschutzeinrichtungen gibt es in
verschiedenen Ausführungen. Überströme können geringfügige
Überlastung eines Betriebsmittels sein oder aber auch ein
Kurzschlussstrom mit vernachlässigbarer Fehlerimpedanz.

a) Typen
A, B, C und D
b) Typen L und K
Bild 3
Auslösecharakteristiken von Leitungsschutzschaltern (VDE
0641)
Weiterhin
sind die Leitungsschutzschalter Typ B (Automaten)
geläufig. Diese bieten Schutz gegen Kurzschluss und
Überlast und werden für den Leitungsschutz von
Endstromkreisen eingesetzt. Es gibt sie standardmäßig im
Strombereich von 6 A bis 32 A. Der maximale Ausschaltstrom
beträgt 6 kA oder 10 kA. Die weiteren
Leitungsschutzschalter Typ A und Typ D sind nicht
Standart. Die etwas älteren Varianten sind die Typen L und
K mit einem maximalen Ausschaltstrom von 3 kA.
Etwas
seltener sind Geräteschutzschalter
(Leitungsschutzschalter) Typ C (Automaten). Sie bieten
Schutz gegen Kurzschluss und Überlast und werden zum
Schutz von Geräten eingesetzt und lassen höhere
Einschaltströme als der Typ B zu. Auch diese gibt es
standardmäßig in einem Strombereich von 6 A bis 32 A.
Bild 3 zeigt die Auslösecharakteristik von
Leitungs-Schutzschaltern nach VDE 0641.
Motorschutzschalter bieten Schutz gegen Überlast und
nicht gegen Kurzschluss. Die Motorschutzschalter sind
Schutzeinrichtungen in verschiedenen Ausführungen, die den
Stromkreis bei Überlastung unterbrechen. Ihre Wirkung
beruht meist auf Bimetalistreifen- (in Folge der
Wärmeausdehnung wird mechanisch ein Schalter ausgelöst).
Die
Motorschutzrelais geben ihre Schaltbefehle an
Leistungsschalter oder Schütze, damit diese den Motor bei
Überlastung von Spannungseinspeinspeisung trennen.
Zur
weiteren Einzelheiten wird auf VDE 0100, Teil 443 und Teil
534, verwiesen.
5.2
RCD‘s
RCD‘s
(Fehlerstrom-Schutzschalter) sind ein Schutz gegen
Körper- bzw. Erd Schluss. Sie arbeiten nach dem Prinzip
eines Summenstromwandlers (Summe aller Ströme für Hin- und
Rück-Leitungen muss gleich null sein). Im Leistungsteil
gibt es folgende Bemessungsströme: 25 A, 40 A und 63 A.
Die Fehler-Differenz- Ströme (Id) haben folgende
Bemessungswerte: 30 mA, 100 mA und 300 mA. Die RCD‘s mit
einem Differenzstrom von 30 mA werden zum Schutz von
Personen eingesetzt, sind z. B. für Badezimmer,
Schwimmhallen, WC, Gartenanlagen und Außensteckdosen
vorgeschrieben. Die RCD ‘s mit einem Differenzstrom von
300 mA werden für Brandschutz vorgeschrieben.
Die
Sondertypen von RCD‘s, die so genannten selektiven RCD‘s,
dürfen nur als übergeordneter Gruppenschutz, nicht aber
für Endstromkreise eingesetzt werden. Diese haben als
Fehler-Differenz-Strom die Bemessungswerte 300 mA und 500
mA. Sie schalten gegenüber den normalen RCD‘s
zeitverzögert aus und werden durch folgendes Symbol
gekennzeichnet:
5.3
Isolationsüberwachungseinrichtungen
Isolationsüberwachungseinrichtungen werden in IT-Systemen
eingesetzt und geben eine Meldung, optisch und akustisch,
bei Unterschreiten eines zulässigen Isolationswiderstands
aus. Die akustische Meldung kann quittiert werden. Die
optische Meldung darf erst dann erlöschen, wenn auch der
Fehler nicht mehr ansteht. In Industrieanlagen darf der
Isolationswiderstandswert R > 22 kΩ nicht unterschreiten.
Für Krankenhäuser in den Intensiv- und OP-Bereichen darf R
50 kΩ nicht unterschritten werden.
16.6
Schutzmaßnahmen
Der
Mensch ist sehr empfindlich gegenüber elektrischen
Strömen. In den normalen Versorgungsnetzen ist eine
Wechselspannung 230 V, mit einer Frequenz 50 Hz und ein
Bemessungsstrom von 16 A (für normale Stromkreisen wie
Beleuchtung und Steckdosen) vorgegeben. Die
Wahrnehmungsgrenze des elektrischen Stroms von Menschen
liegt bei etwa 1 mA. Zwischen 10 mA und 15 mA tritt eine
Muskelverkrampfung in den Gliedmaßen ein. Der Mensch ist
dann meistens auf fremde Hilfe angewiesen, welche die
Spannungsfreiheit durch ausschalten oder unterbrechen des
Stromkreises herstellt. Zwischen 30 mA und 50 mA erfolgt
eine Beeinträchtigung des Herzens, meist kommt es zum
Herzkammerflimmern, selten zum Herzstillstand. Die
Sauerstoffversorgung der menschlichen Organe, insbesondere
des Gehirns ist dann nicht mehr gegeben. Nach einer Zeit
von ca. 5 s sterben die ersten Gehirnzellen ab und nach
einer Zeit von 5 min muss mit bleibenden Schäden gerechnet
werden.
Der Strom
der durch den menschlichen Körper fließt, ist abhängig von
dem jeweiligen Menschen. VDE rechnet mit einem
Ersatzwiderstand (R) für den Menschen mit 3 k Dabei ist
der Hautübergangswiderstand an der Stromeintrittstelle ca.
1 kΩ, der innere Blutbahnenwiderstand (Ri) ca. 1 kΩ und
der Hautübergangswiderstand an der Stromaustrittstelle ca.
1 kΩ. Diese Werte gelten, wenn der Mensch frisch gebadet
hat, bei trockener Haut liegen die Werte der
Hautübergangswiderstände höher. Um nicht immer ein
Strommesser an das Versorgungsnetz anzuschließen, aber
einen Menschen trotzdem zu schützen, wurde festgelegt,
dass die zulässige Berührungsspannung 50 V
Wechselspannung (AC) und 120 V Gleichspannung (DC)
betragen darf.
Mängel
sind so bald wie möglich, wenn sie eine unmittelbare
Gefahr für Personen oder Sachen darstellen, unverzüglich
zu beseitigen. Die dafür notwendigen Arbeiten sind je nach
ihrer Art durch Elektrofachkräfte, elektrotechnisch
unterwiesene Personen oder durch Laien unter Aufsicht
einer Elektrofachkraft oder elektrotechnisch unterwiesenen
Person durchzuführen.
In
angemessenen Zeiträumen sind Starkstromanlagen, spätestens
alle vier Jahre, außer solche in Wohnungen, durch eine
Elektrofachkraft zu prüfen. Bewegliche Betriebsmittel sind
alle halbe Jahre durch eine Elektrofachkraft oder unter
Leitung und Aufsicht einer Elektrofachkraft auf ihren
Zustand zu prüfen.
An unter
Spannung stehenden aktiven Teilen elektrischer Anlagen und
Betriebs mittel darf, nicht gearbeitet werden.
Entsprechende Sicherheitsregeln sind für das
Spannungsfreimachen zu beachten:
•
Freischalten,
• gegen
Wiedereinschalten sichern,
•
Spannungsfreiheit feststellen (messen),
•
gegebenenfalls Erden und Kurzschließen,
•
benachbarte unter Spannung stehende Teile abdecken oder
abschränken.
Die
Schutzmaßnahmen Schutzkleinspannung, Schutztrennung
und Schutzisolierung sind Schutzmaßnahmen ohne
Schutzleiter. Diese Schutzmaßnahmen sollen ein
Zustandekommen einer gefährlichen Berührungsspannung
verhindern.
Die
Schutzmaßnahme Schutz durch Abschaltung oder Meldung
benötigt immer einen Schutzleiter. Diese Schutzmaßnahme
soll ein Bestehen bleiben einer gefährlichen
Berührungsspannung verhindern.
6.1
Schutzkleinspannungen
Die
Schutzmaßnahme Schutzkleinspannung ist erfüllt wenn
mindestens alle folgende Bedingungen gegeben sind:
•
Spannung kleiner 50 V (AC) oder kleiner 120 V (DC),
•
Spannung aus einer Batterie oder aber mit sicherer
Trennung vom speisenden Netz,
•
getrennte Verlegung der Leitungen,
• keine
Verbindung zu anderen Spannungssystemen oder zur Erde oder
zu PE Leitern,
•
Steckvorrichtungen unverwechselbar zu anderen
Spannungsversorgungen.
Die
Schutzkleinspannung wird meistens für einzelne
Betriebsmittel wie z. B.
Akku-Schraube oder aber als Spannungsversorgung für
Schüler-Experimente
genutzt.
Schüler dürfen aber nur mit einer Spannung < 25 V (AC)
oder < 60 V
(DC)
arbeiten. Die sichere Trennung vom Netz erfolgt über einen
Schutztrenn-Transformator mit verstärkter Isolierung. Die
Schutzkleinspannung hat folgendes
Symbol:

6.2
Schutztrennungen
Die
Schutztrennung erfolgt auch über einen
Schutztrenn-Transformator, lässt aber
sekundäre
Spannungen bis 500 V zu. Für die Schutzmaßnahme
Schutztrennung
müssen
folgende Bedingungen erfüllt sein:
• sichere
Trennung vom speisenden Netz,
• nur ein
einziger Verbraucher (Betriebsmittel),
•
Spannung < 500 V und
•
Steckvorrichtungen für andere Spannungen unverwechselbar.
Wenn
mehrere Verbraucher angeschlossen werden sollen, so sind
diese über einen örtlichen, erdfreien
Potentialausgleichsleiter miteinander zu verbinden.
6.3
Geräteschutzklassen
Es gibt
drei Geräteschutzklassen
I, II und III.
Geräteschutzklasse I
sind Geräte, bei denen der Schutz nicht nur durch die
Basisisolierung gegeben ist, sondern ein zusätzlicher
Schutz dadurch gegeben ist, dass der Körper des
Verbrauchers mit dem Schutzleiter der festen Installation
verbunden ist. Also alle diese Geräte haben einen
Schutzteiter.
Geräteschutzklasse II sind Geräte, bei denen der
Schutz nicht nur durch die Basisisolierung gegeben ist,
sonder eine zusätzliche Schutz dadurch gegeben ist, dass
eine zusätzliche oder eine verstärkte Isolierung vorhanden
ist. Diese Geräte sind schutzisolierte Geräte und sind an
keinen Schutzleiter angeschlossen. Alle handgeführten
Geräte müssen der Schutzklasse II entsprechen, z. B.
Rasenmäher, Handbohrmaschine, Handschleifmaschine, Mixer,
Brotschneidemaschine usw. Das Symbol für schutzisolierte
Geräte ist ein doppeltes Quadrat (zweimal isoliert):

Geräteschutzklasse III sind Geräte, die eine
Sonderform der Schutzklasse II darstellen. Diese Geräte
liefern alle eine kleine Spannung, z. B. Akku-Ladegerät,
Netzteil für die elektrische Eisenbahn usw. Diese Geräte
liefern eine Schutz Kleinspannung. Das Symbol ist eine
Raute mit drei Strichen darin:

6.4
Schutz durch nicht leitende Räume
Die
Schutzisolierung wird nicht nur für handgeführte Geräte,
Geräteschutzklasse II verwendet, sondern auch für
festinstallierte Schaltschränke oder andere Betriebs
mittel. Das Wesentliche an der Schutzisolierung ist die
doppelte oder verstärkte Isolierung der aktiven, unter
Spannung stehenden, Teilen.
Eine
Sonderausführung der Schutzisolierung ist der Schutz
durch nicht leitende Räume. Wenn das / die
Betriebsmittel zu groß sind, um sie selbst isolierend zu
umhüllen, dann wird die Umgebung (der Raum) isoliert.
Mehrere Betriebsmittel (z. B. Maschinen-Umformer) werden
dann mit einem örtlichen, erdfreien Potentialausgleich
miteinander verbunden, um auch im Fehlerfall eines
Betriebsmittels keine gefährliche Berührungsspannung zu
bekommen. In diesen Raum darf kein Erdpotential oder
Schutzleiter der normalen Versorgung eingeführt werden.
6.5
Schutz durch Abschaltung oder Meldung
Der
Schutz in der Stromversorgung ist abhängig von der
Netzform und von den Schutzeinrichtungen. In den TN-, TT-
und IT-Systemen dürfen die Schutzmaß nahmen
Schutzkleinspannung, Schutztrennung und Schutzisolierung
überall angewendet werden.
Der
Schutz durch Abschaltung oder Meldung bedingt einen
Schutzleiter (PE Leiter). Der Schutzleiter hat die
Aufgabe alle Körper der Betriebsmittel miteinander zu
verbinden und somit auf ein Potential zu ziehen, so dass
keine gefährliche Berührungsspannung auftritt. Im
Fehlerfall eines Körperschluss oder Erdschluss soll auch
der Fehlerstrom über den Schutzleiter fließen und ein
Auslösen der Schutzeinrichtung ermöglichen. Voraussetzung
dafür ist eine niederohmige, durchgehende Verbindung des
Schutzleiters. Der Schutzleiter- Querschnitt ist gleich
dem Außenleiter-Querschnitt bis zu 16 mm darüber hinaus
ist der Schutzleiter-Querschnitt mindestens dem halben
Außenleiter-Querschnitt.
Um auch
fremde leitfähige Teile, wie Gas-, Wasser-Leitungen,
Heizungssysteme und Konstruktionsteile von Gebäuden mit
auf ein einheitliches Potential zu ziehen, werden diese
mit dem Schutzleiter verbunden. Dazu dient zentral, in der
Nähe der Hauseinspeisung oder Betriebseinspeisung, der
Hauptpotentialausgleich. Dieser Potentialausgleich
verbindet alle metallene Systeme. Der Querschnitt für
diesen Hauptpotentialausgleich ist mindestens dem halben
Schutzleiter-Querschnitt, mindestens jedoch 6 mm In
besonders gefährdeten Bereichen, wie z. B. im Bad, gibt es
dann zusätzlich noch den örtlichen Potentialausgleich, der
auch mit dem Schutzleiter verbunden ist. Der
zusätzliche örtliche Potentialausgleich hat einen
Mindestquerschnitt von 4 mm bei ungeschützter Verlegung
und mindestens 2,5 mm bei geschützter Verlegungsart.
Schutz
durch Abschaltung in TN-Systemen
Die
Überstromschutzeinrichtungen sollen zum einen Kurzschlüsse
zwischen den aktiven Teilen sicher ausschalten und zum
anderen auch bei einem Erd- oder Körperschluss ein
Bestehen bleiben einer gefährlichen Berührungsspannung
verhindern. Dazu muss ein entsprechender Fehlerstrom
fließen. Dies ist nur möglich, wenn der
Schleifenwiderstand genügend klein ist. Der Schleifenwider
stand ist die Summe der Widerstände von der Speisequelle
(Transformator), aller Zuleitungen (z. B. L 1) und des
Fehlers und der Rückleitung über den PE-Leiter:
Ia = I-Uo:
Rsch
Hier
sind:
Rsch
Schleifenwiderstand
Uo
Bemessungsspannung gegen Erde (230 V)
Ia
Abschaltstrom (Auslösestrom).
Die
Überstromschutzeinrichtungen haben eine
Strom-Zeitabhängige Ausschalt Charakteristik. Die
Ausschaltung soll für Endstromkreise innerhalb einer Zeit
von t < 0,4 s erfolgen. Für übergeordnete
Versorgungsstromkreise darf die Ausschaltzeit dann auch <
5 s sein. Tabelle 1 zeigt die Abschaltströme Ia bei
Abschaltzeiten 5 s und 0,2 s sowie maximal zulässige
Schleifenimpedanzen Z der Niederspannungssicherungen nach
DIN VDE 0100 Teil 610 in TN-Systemen.
Tabelle 1 Beurteilung von
Überstrom-Schutzeinrichtungen, Abschaltströme und
Schleifenimpedanzen in TN-Systemen (VDE 0100 Teil 610

Wird für
den Erdschlussschutz ein RCD verwendet, so ist in obiger
Formel als Abschaltstrom Ia der Differenzstrom Id
einzusetzen (Ia = Id). Dadurch ist ein sehr viel besserer
Schutz gewährleistet.
Schutz
durch Abschaltung in TT-Systemen
In den
TT-System sind die Verbrauchsmittel unmittelbar (direkt)
geerdet. Die Erdungswiderstände sind aber relativ hoch, so
dass ein Erdschlussschutz durch die
Überstromschutzeinrichtungen in der Regel nicht
gewährleistet ist (R zu groß).Darum sind für
landwirtschaftliche Betriebsstätten RCD‘s vorgeschrieben.
Als Brandschutz für die fest installierten Verbraucher
muss dort ein RCD mit Id = 300 mA verwendet werden,
während für Steckdosenstromkreise ein RCD mit Id =30 mA
vorgeschrieben ist. Die Überstromschutzeinrichtungen
werden aber immer noch als Kurzschlussschutz (zwischen den
aktiven Teilen) benötigt. Tabelle 2 zeigt die
Abschaltströme ‘a bei Abschaltzeiten 5 s und 0,2 s sowie
maximal zulässige Erdungswiderstände RA der
Niederspannungssicherungen nach DIN VDE 0100 Teil 610 in
TT-Systemen.
Tabelle 2 Beurteilung von
Überstrom-Schutzeinrichtungen, Abschaltströme und
Erdungswiderstände in TT-Systemen (VDE 0100 Teil 610)

Schutz
durch Abschaltung in lT-Systemen
In
IT-Systemen sind die Speisepunkte erdfrei installiert, so
dass bei einem Erdschluss eines Verbrauchers kein
Stromkreis direkt geschlossen ist. Es wird der
Isolationswiderstand überprüft und bei unterschreiten
eines Mindestwerts wird eine optische und akustische
Meldung ausgegeben. Die akustische Meldung darf quittiert
(weggeschaltet) werden, während die optische Anzeige erst
nach Fehlerbehebung ausgehen darf Beim Auftreten eines
ersten Fehlers gegenüber Erde erfolgt keine Ausschaltung,
sondern nur eine Meldung. Es ist in der Regel genügend
Zeit den Fehler zu lokalisieren und zu beheben. Beim
Auftreten eines weiteren, zweiten Fehlers gegenüber Erde
(und erst dann) erfolgt eine Abschaltung durch
Überstromschutzeinrichtungen oder über RCD ‘s.
7
Praxisbezug
Motorschutzschalter schützen die Motoren vor Überlastung
und häufig vor Kurzschlüssen. Der Bimetallauslöser F2 ,
der auf den Nennstrom des Motors einstellbar ist, wird in
Reihe zu der zu schützenden Motorwicklung geschaltet. Bei
länger andauernder zu hoher Stromaufnahme krümmen sich die
in F2 enthaltenen Bimetalistreifen so stark, dass sie das
Schaltschloss Y1 betätigen und damit den Drehstrommotor
dreipolig abschalten. Die Schmelzsicherungen F1 dienen dem
Kurzschlussschutz. Sie sind auch dann vorhanden, wenn
zusätzlich im Schutzschalter ein elektromagnetischer
Schnellauslöser für Überströme vorhanden ist. Ql stellt
den Hauptschalter dar.

Bild
4 Motorschutzschalter mit Bimetallauslöser
Ein
fehlerhaftes Gerät ohne entsprechende Schutzeinrichtung
kann zur Entstehung gefährlicher Berührungsspannungen
führen. Bild 5 zeigt einen Drehstrommotor mit einem
durch einen Isolationsfehler entstandenen Körperschluss
zwischen Leiter L 1 und Motorgehäuse. Wegen gut isoliertem
Prüfstand, Erdungswiderstand RE
der Anlage und Erdungswiderstand RB
zum Sternpunkt ist der Fehlerstrom so klein, dass weder
die Motorsicherung schmilzt noch der Schutzschalter
ausgelöst wird. Eine Tischlampe mit Körperschluss ist im
Büro jahrelang benutzt worden, ohne dass in Folge des gut
isolierenden Fußbodens ein Fehlerstrom fließen und sich
ein Unfall ereignen konnte (Bild 6). Hat aber eine
Person eine Hand am Lampenständer und berührt gleichzeitig
mit der anderen Hand einen geerdeten Gegenstand
(Wasserleitung, Heizkörper), so tritt zwischen den Händen
die Berührungsspannung UB
auf, die durch den Körper einen lebensgefährlichen
elektrischen Strom schickt.

L3
Bild 5
Unfall durch Körperschluss in einem Drehstrommotor
Bild 6
Unfall durch Körperschluss in einer Tischlampe
(DIN VDE 0100)
(DIN VDE 0100)
Fragen
zur Selbstkontrolle (Schutzmaßnahmen)
• Was ist
ausschlaggebend für die Gefährdung des Menschens, die Höhe
der Spannung oder die des Stroms?
• Ab
welcher Gleich- bzw. Wechselspannung können
lebensgefährliche Situationen entstehen?
• Was
sind Erder? Nennen Sie einige Ausführungen!
• Was
versteht man unter Fehlerspannung, Berührungsspannung und
Fehlerstrom?
•
Erläutern Sie die TN-, TT- und IT-Netzsysteme und deren
Anwendungsgebiete!
• Welche Schutzeinrichtungen sind jeweils bei diesen
Netzsysteme zugelassen? Erwähnen Sie die gängigen
Möglichkeiten zum Schutz der Leitungen und
Netze in Niederspannungsbereich! Geben Sie jeweils die
Grenzen deren Wirksamkeit!
• Nach
welches elektrotechnisches Grundgesetz arbeiten RCD‘s
(Fehlerstrom Schutzschalter)? Erwähnen Sie die
Bemessungsströme von gängigen RCD‘s? In welche
Räumlichkeiten ist der Einsatz von RCD‘s Pflicht?
• Was
versteht man unter Schutzkleinspannung, Schutztrennung und
Schutzisolierung? Wie viele Geräteschutzklassen gibt es?
Welche Bezeichnungen
haben sie?
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